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Wir nehmen Sie diese Woche im Rahmen unserer neuen Portraitserie über Sessùn-Mitarbeiter mit nach Montpellier zu Julie Aleman, Business Development Managerin für den französischen und den internationalen Markt, um Ihnen ihr im kalifornischen Stil konzipiertes Haus vorzustellen.
ERINNERST DU DICH NOCH AN DEINE ERSTE BEGEGNUNG MIT SESSÙN?
Ich kannte Emma schon bevor es Sessùn gab. Wir haben uns mit 15 Jahren kennengelernt und somit kannte ich Sessùn von Anfang an. Ich kann mich an die ersten Stücke, die allerersten gehäkelten Stirnbänder aus Guatemala, die Badeanzüge und dann die Pullover erinnern… die Pullover lagerten überall in ihrer Wohnung und überall in ihrer Wohnung roch es nach Pullovern. Ich fand Emma damals gleichzeitig wahnsinnig mutig und verrückt, denn ihr Projekt war nicht einfach. Sie wurde sozusagen aus eigenen Kräften über Nacht zur Designerin und Geschäftsführerin und bediente sich dafür nur ihrer eigenen intellektuellen und finanziellen Mittel sowie ihrer Leidenschaft für das Handwerk und den kreativen Reichtum der Länder, die sie auf ihren Reisen nach Südamerika durchquert hatte. Dort führte sie ein komplett anderes, von echten Begegnungen geprägtes Leben und sie brachte den Menschen, mit denen sie dort arbeitete, viel Zuneigung und Liebe entgegen... Diese Menschen kannte ich jedoch nicht. Somit ist Sessùn das, was Emma aus ihrer Zeit dort mitbrachte, um daraus hier eine Geschichte entstehen zu lassen.
WELCHE AUFGABE HAST DU BEI SESSÙN?
Als Sessùn entstand, hatte ich einen Klamottenladen in Montpellier. Ich wollte die Stücke, die Emma von ihren Reisen mitgebracht hatte, unbedingt unter mein Sortiment mischen. Zum einen natürlich, weil sie mir gefielen, zum anderen aber auch, weil ich in ihnen ein echtes Potenzial erkannte, sie hatten bereits einen bestimmten Stil, eine Geschichte... Ich war also (eigentlich) die Erste, die die Marke in Umlauf brachte. Heute besteht darin meine Haupttätigkeit, wenn auch in einem ganz anderen Rahmen, denn als Business Development Managerin bin ich für die gesamte Geschäftsentwicklung der Marke Sessùn in Frankreich und im Ausland verantwortlich. Ich habe Emma also von Anfang an auf dieser fantastischen Reise begleitet, wir haben das Glück, diese gemeinsame Leidenschaft, diese ganze Arbeit hier, teilen zu dürfen und gleichzeitig Freundinnen zu sein, wie mit 15 Jahren... Der Vorteil davon ist, dass ein Meeting somit immer auch mit einer kleinen Auszeit verbunden ist und ein Gespräch unter Freundinnen umgekehrt oft zu tollen Geschäftsideen führt.
WAS HAT DICH BEI DER EINRICHTUNG DEINER WOHNUNG/DEINES HAUSES INSPIRIERT?
Ich lasse mich stark von der Vergangenheit beeinflussen, meiner Vergangenheit, meiner Kindheit. Ich bin wirklich sehr nostalgisch veranlagt und auch zu vielen meiner Reisen verspüre ich eine starke Verbundenheit. Ich bin in einer kleinen Stadt im südfranzösischen Département Gard aufgewachsen, wo viele der Häuser um mich herum alte Steinhäuser waren, die meist nur einfach renoviert wurden, mit so einem Hauch von Hippie-Moderne der 70-er Jahre, die ich noch heute liebe. Es ist eine Mischung, die Wärme und Vertrauen schenkt. Es ist also eigentlich verwunderlich, dass mein eigenes Haus ein Neubau ist. Ich musste diesen Esprit der Vergangenheit also mit moderneren Materialien nachempfinden, wobei ich mich auch stark von kalifornischen Häusern aus den 50-er bis 70-er Jahren inspirieren ließ. Ich habe ein fabelhaftes Buch, das ich vor langer Zeit in einer Buchhandlung in L.A. gekauft habe und das als Grundlage für den Entwurf unseres Hauses diente, den wir zusammen mit einem Architekten erarbeitet haben. Ich bestand auf große Fensterfronten mit Holzrahmen! Bänke voller Kissen, die Platz für die ganze Familie bieten, mehrere Ebenen, kleine Ebenen. Außerdem Lampen, ich habe eine echtes Faible für Beleuchtungen, für indirektes und gedämpftes Licht, Teppiche, Objekte verschiedener Art, Beton, einen großen Tisch für Apéros und Essen mit Freunden, einen Kamin, ein ikonisches 70er-Jahre-Sofa, ein Togo-Sofa. Und hell, ja vor allem hell, sollte das Haus sein, ich träumte viel davon. So entstand im Laufe der Zeit eine Mischung aus Vintage-Elementen, die ich hier und da aufgetrieben habe, und sehr viel moderneren Stücken, aber die Hauptsache ist, dass es dieses einladende Gefühl vermittelt, das für mich Spiegelbild eines lebendigen Hauses ist.
IN WELCHEM RAUM DEINES HAUSES VERBRINGST DU DIE MEISTE ZEIT?
Ich habe das Glück, einen großen Raum zu haben, der gleichzeitig die Küche, die Sofaecke mit Kamin, den Essbereich und den Fernsehbereich umfasst, also alles in einem, aber auf verschiedenen Ebenen. Das ist bei uns der Raum, in dem sich alles abspielt, der Raum, in dem gelebt wird, in dem man zu mehrt, zusammen oder verteilt sein kann. Mir gefällt die Vorstellung, alle um mich herum zu haben... Ganz abgesehen davon, dass der Raum sich auch großzügig zum Garten hin öffnet, der ein weiteres zentrales Element unseres Hauses darstellt.
WAS IST DEIN LIEBLINGSOUTFIT FÜR DIE ARBEIT?
Das kommt ganz auf den Tag, meine Stimmung und den geplanten Tagesablauf an. Wenn ich viele externe Termine habe, trage ich zurzeit gerne die Jeans Marino aus Raw-Denim, mein Jeanshemd aus einer früheren Kollektion (von dem ich mich nie trennen werde) und einen der neuen Blazer der Saison, den Emden. Ich finde diese Kombination wirkt elegant und ist gleichzeitig locker, ich mag einfache, klassische Kombinationen, die haben immer Stil. Meine absoluten Lieblingsstiefel dieser Saison sind die Ludd, sie sind einfach perfekt und sehr bequem. Eigentlich muss ich sie gar nicht mehr ausziehen, weil sie einfach zu allem passen! An Tagen, an denen ich mir nicht sicher bin, was ich anziehen soll, trage ich meine weiße Momon-Jeans, damit bin ich immer auf der sicheren Seite.
AN WELCHEM KLEIDUNGSSTÜCK ODER ACCESSOIRE VON SESSÙN HÄNGST DU BESONDERS?
An einem Kleidungsstück für die Ferien, ein Kleid aus einer Kollektion von 200..., ach, ich weiß es nicht mehr so genau. Auf jeden Fall handelt es sich um ein Hemdkleid aus Chambray, sehr einfach geschnitten mit einem schönen Armausschnitt. Es ist ein wenig ausgeblichen, aber immer noch sehr weich und angenehm zu tragen. Ich liebe es, wenn ich es jedes Jahr wieder hervorhole, um es in meinen Urlaubskoffer zu packen. Es symbolisiert für mich Glück, Reisen und all die tollen Momente, die man mit der Familie oder mit Freunden verbringt, letztere sehr oft übrigens mit Emma, Johanna, Amélie...
WAS IST DERZEIT DEINE LIEBLINGSFARBE?
Marineblau, immer und immer wieder.
WAS FÄNDEN WIR MIT SICHERHEIT IN DEINER TASCHE?
Viel Krimskrams. Ich bin viel unterwegs, da habe ich mein Haus und mein Büro in der Tasche! Täschchen, zu viele Sessùn-Täschchen, dank derer es mir gelingt, so zu tun, als herrschte Ordnung in meiner Unordnung...
WELCHES LIED WÜRDEST DU DIR ZURZEIT AM LIEBSTEN PAUSENLOS ANHÖREN?
"Metti una sera a cena" von Enio Morricone und das nicht nur zurzeit, sondern einfach immer. Ich spiele dieses Lied ständig wieder ab, es macht mein Leben einfach schön…
WIE WÜRDEST DU SESSÙN IN 3 WORTEN BESCHREIBEN?
Freundinnen, Leidenschaften und geteiltes Glück.
VON WELCHEM EINRICHTUNGSGEGENSTAND TRÄUMST DU?
Im Moment bin ich sehr auf die 70er-Jahre fixiert und deshalb hätte ich gerne den Pacha Lounge Chair von Pierre Paulin in meinem Zimmer stehen.
WAS IST DEIN LIEBLINGSSTÜCK AUS DER AKTUELLEN KOLLEKTION?
Der Anzug, ich liebe die Rückkehr des Anzugs! Die Jacke Alta und die Hose Solna aus marineblauem Velours in Panamabindung.